Meldungen aus dem Landesverband Sachsen
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Prof. Dr. Dieter Landgraf-Dietz mit der Sächsischen Verfassungsmedaille geehrt

Am 29. Mai 2021 verlieh der Präsident des Sächsischen Landtags, Dr. Matthias Rößler, die Verfassungsmedaille für 30 Jahre ehrenamtliche Arbeit für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge an Dieter Landgraf-Dietz.

Prof. Dr. Dieter Landgraf-Dietz und Gattin Bärbel mit Urkunde und Medaille

Prof. Dr. Dieter Landgraf-Dietz und Gattin Bärbel mit Urkunde und Medaille Dr. Dirk Reitz

Die sächsische Verfassungsmedaille ist die höchste Auszeichnung des Freistaats Sachsen, da sie vom Präsidenten des Landtags, als zentralem Verfassungsorgan, verliehen wird.

Prof. Dr. Dieter Landgraf-Dietz (*1940) erhielt am 29. Mai 2021 die Medaille aus der Hand des Landtagspräsidenten, Dr. Matthias Rößler. Der Freistaat Sachsen ehrt damit Landgraf-Dietz' langjährige Verdienste um die Versöhnungsarbeit des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge im In- und Ausland seit 1990. Als Mitglied des Bundesvorstands von 1997 bis 2015 trug Landgraf-Dietz unter anderem wesentlich zur Errichtung einer Vertretung des Volksbunds in Moskau bei. Zudem war er von 2010 bis 2014 Vorsitzender des Landesverbands Sachsen.

Der Festakt, bei dem sechs weitere um Gemeinwohl und Demokratie verdiente Bürger die Verfassungsmedaille erhielten, fand in den Repräsentationsräumen im Alten Landtag – dem historischen „Ständehaus“ – in Dresden statt. Bisherige Träger der Medaille sind unter anderem der ehemalige sächsische Ministerpräsident Prof. Dr. Kurt Biedenkopf (2002) oder der ehemalige litauische Ministerpräsident Vytautas Landsbergis (2003). Gestiftet im Jahre 1997 zum Gedenken an die friedliche Revolution von 1989, trägt die Reversseite der Medaille die Devise: „Wir sind das Volk!“

In seiner Laudatio auf Dieter Landgraf-Dietz betonte der Landtagspräsident die gesellschaftliche Bedeutung des Volksbunds. Einleitend verwies er auf die Grussadresse der obersten Staatsorgane der Bundesrepublik Deutschland zum 100. Geburtstag des Volksbunds vom 22. Juni 2019. Die völkerverbindende Leistung der Kriegsgräberfürsorge könne nicht hoch genug eingeschätzt werden, denn der Gedanke der "Versöhnung über den Gräbern" sei ein Leitmotiv des friedlichen Europas, wie es sich nach 1945 entwickeln konnte, denn auf Soldatenfriedhöfen und an Gräbern treffe nicht "Schuld auf Schuld", sondern "Leid auf Leid".

Sein Engagement für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge stand für Prof. Landgraf-Dietz stets im Zeichen der Erinnerung an seinen 1944 bei der alliierten Invasion in der Normandie als Artillerieoffizier gefallenen Vater, Richard Landgraf-Dietz, der auf dem Soldatenfriedhof in Orglandes seine letzte Ruhe fand. Dieses Grab zu besuchen, war Landgraf-Dietz und seiner Mutter im Jahre 1989 das dringendste Bedürfnis nach dem Sturz des SED-Unrechtsregimes und der für das Volk gewonnenen (Reise)-Freiheit.

Mit seinem Einsatz für den Volksbund habe Landgraf-Dietz hier über viele Jahre vorbildliche Maßstäbe gesetzt, so Dr. Rößler. 

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge gratuliert zur Auszeichnung und wünscht dem Geehrten weiterhin Schaffenskraft und -freude im Sinne der "Versöhnung über den Gräbern".

Text: Dr. Reitz

Verleihung der Verfassungsmedaille im "Alten Landtag"

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