Liebe Besucherinnen, liebe Besucher,
in Sachsen gibt es viele Mitbürger, die Angehörige suchen, aber das Engagement des Volksbundes nicht kennen und nicht wissen, dass ihnen bei der Suche nach im Krieg Vermissten geholfen wird. Darüber hinaus ist es ein wichtiges Anliegen zu zeigen, dass die Kriegsgräberfürsorge 70 Jahre nach Kriegsende noch immer eine unverzichtbare Aufgabe darstellt, um die Gräber der Gefallenen als Erinnerungsstätten zu erhalten. In zukünftigen Generationen darf nicht in Vergessenheit geraten, dass Europa im 20. Jahrhundert der größte Kriegsschauplatz der Weltgeschichte gewesen ist und mehrere Generationen von Europäern Opfer und Leidtragende zweier Weltkriege waren.
Ich blicke heute auf eine Reihe von Jahren der Zusammenarbeit des Parlaments und des Volksbundes zurück. Meine Erfahrungen reichen weit über den Höhepunkt der Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag hinaus, die in Sachsen im Sächsischen Landtag stattfindet. Seit der Neugründung des Landesverbandes Sachsen nach der friedlichen Revolution haben die Vertreter des Landtags ihren Beitrag dazu geleistet, um die Kriegsgräberfürsorge in ihrer Friedens- und Versöhnungsarbeit zu unterstützen. Neben dem Gedenken steht dabei die Jugendarbeit im Vordergrund, weil sie der Erinnerungs- und der Friedensarbeit in Europa eine Zukunft gibt. Junge Menschen lernen, dass zwischen Vergangenheit und Gegenwart ein Zusammenhang besteht, der für die Gestaltung der Zukunft wichtig ist. Es gibt nicht nur eine Geschichte, die hinter uns, sondern zugleich auch eine Geschichte, die vor uns liegt und die es zu gestalten gilt.
Wir haben dabei immer wieder zum Ausdruck gebracht, dass es in der Nachkriegsgeneration nicht mehr um Schuldeingeständnisse geht, sondern darum, ein Verhältnis zur Vergangenheit zu finden. Das ist eine Aufgabe, der sich jede Generation neu stellen muss. Versöhnung über den Gräbern von Gestern ist Arbeit für den Frieden von Morgen. Dieser Satz wird seine Verbindlichkeit und seine Gültigkeit aber auch deshalb nicht verlieren, weil er angesichts einer friedlosen Welt eine Botschaft nicht allein an die Jugend, sondern an die gesamte Gemeinschaft der Europäer in sich trägt.
In diesem Sinne wünsche ich dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge bei allen seinen Initiativen und Projekten auch weiterhin öffentliche Unterstützung und recht viel Erfolg.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Matthias Rößler
Präsident des Sächsischen Landtags
(Grußwort veröffentlicht in der Informationsbroschüre des Landesverbandes, November 2014, gekürzt)
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. ist eine humanitäre Organisation und finanziert sich zu 80% über Mitglieds- und Spendenbeiträge. Er betreut und unterstützt Privatpersonen und öffentliche Stellen in Fragen der Kriegsgräberfürsorge. Als Träger der politisch-historischen Bildung fördert der Volksbund die Friedenserziehung Jugendlicher unter dem Motto "Versöhnung über den Gräbern – Arbeit für den Frieden" und unterstützt die internationale Zusammenarbeit auf diesem Gebiet.
Während der SED-Herrschaft in der DDR war der Volksbund verboten, und erst nach der Wiedervereinigung begann dessen Tätigkeit in den neuen Ländern . Der Landesverband Sachsen wurde 1991 gegründet und ist somit einer der jüngsten von 16 Landesverbänden in der Bundesrepublik. Im Freistaat Sachsen engagieren sich ca. 4600 Mitglieder, Förderer und Spender ehrenamtlich für den Volksbund. Derzeit bestehen in Dresden, Leipzig, Hoyerswerda-Elsterheide, Görlitz und im Erzgebirge Stadt-, Regional- oder Kreisverbände. Weitere Gliederungen befinden sich im Aufbau.
Der ehrenamtliche Landesvorstand bestimmt die Richtlinien der Volksbundarbeit in Sachsen und arbeitet hierzu mit den Staatsministerien, der Bundeswehr sowie Vorständen verschiedener Organisationen und Verbände zusammen.
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