Meldungen aus dem Landesverband Sachsen
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Leipziger Schule räumt beim 5. Internationalen Comic-Wettbewerb des Volksbundes ab

Platz 1, 2 und 3 der Gruppenwertung gehen an das Gymnasium Neue Nikolaischule Leipzig

Die fünfte Runde des Internationalen Comic-Wettbewerbs, den der Volksbund zusammen mit seinen französischen und belgischen Partnern jedes Jahr ausschreibt, endete mit einer Rekordbeteiligung – und erstmals stellt dabei eine Schule alle Gewinner auf den Plätzen eins bis drei in der Gruppenwertung. Die Jury war beeindruckt von der Vielfalt und Qualität der Wettbewerbsbeiträge, wobei es vor allem darum ging, historische Zusammenhänge nicht nur zu verstehen und einzuordnen, sondern sie mit eigenen Worten in einer zugespitzten Erzählung wiederzugeben und grafisch ansprechend umzusetzen. Den drei siegreichen Gruppen des Gymnasiums Neue Nikolaischule Leipzig ist dies offensichtlich besonders gut gelungen.

Nun wurden die Preisträger feierlich auf dem Leipziger Südfriedhof geehrt. Hierzu hatte das Bildungsreferat des Landesverbands zusammen mit dem Vorsitzenden des Stadtverbands Leipzig, Jens Lehmann MdB, eingeladen. Nach einem kurzen Rundgang über den weitläufigen Friedhof und einer kleinen Gedenkzeremonie am Gräberfeld für die Leipziger Bombentoten erfolgte die Auszeichnung. Neben den Schülerinnen und Schülern waren auch Lehrkräfte des Gymnasiums und Vertreterinnen des Landesamtes für Schule und Bildung zugegen, um die Leistungen der Jugendlichen zu würdigen. Diese können sich über eine fünftägige Fahrt nach Niederbronn-les-Bains im Elsass freuen, wo sie im Herbst mit den Gewinnern aus Belgien und Frankreich zusammentreffen werden. Zusätzlich erhalten sie ein kleines Taschengeld für die Reise. Auch der Förderverein der Schule zeigte sich angesichts der herausragenden Leistungen spendabel und besorgte Büchergutscheine für die Siegerteams.

Das Thema des Wettbewerbs – „Junge Helden, Täter, Opfer? Kinder und Jugendliche im Krieg“ – ist durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine leider plötzlich wieder aktuell geworden. Zumindest aus europäischer Perspektive, denn tatsächlich gehörten leidvolle Kriegserfahrungen für Kinder und Jugendliche auch in den vergangenen sieben Jahrzehnten, die bei uns als Friedenszeit empfunden wurden, in vielen Teilen der Welt zum Alltag. Und auch den Volksbund betrifft das Thema „Kinder und Jugendliche im Krieg“ seit seinem Bestehen: Mehr als 100.000 Kriegstote unter 18 Jahren hat er auf seinen Kriegsgräberstätten erfasst. Jugendliche waren vor allem hilflose Opfer, doch Erziehung und Indoktrination machten sie auch zu Unterstützern der Hasspropaganda und in vielen Fällen sogar zu aktiven (Kinder-)Soldaten in beiden Weltkriegen.
 

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