Am heutigen Dienstag in der Zeit von 12:00 bis 13:00 Uhr empfing der Sächsische Ministerpräsident, Michael Kretschmer, zusammen mit der Landesvorsitzenden des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Andrea Dombois, 50 aktive Soldaten der Bundeswehr, Reservisten und engagierte Bürgerinnen und Bürger in der Staatskanzlei zur Sammlerehrung. Dabei würdigten die Landesvorsitzende und der Ministerpräsident die Leistung und den Einsatz von Soldaten und Bürgern für die Belange des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Sei es bei Pflegeeinsätzen und vor allem bei der Haus- und Straßensammlung 2024, die in Sachsen in diesem Jahr wieder eine fünfstellige Summe zugunsten der Kriegsgräberfürsorge ertrug. Aus diesem Anlass erhielten die Sammler eine Urkunde und einen „Coin“.
Im Oktober 2024 übernahm Ministerpräsident Kretschmer die Schirmherrschaft über den Landesverband Sachsen im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. Er betonte damit die überzeitliche und andauernde Bedeutung der Arbeit des Volksbunds. Im Mittelpunkt der Ehrung stand die Unterstützungsleistung der Bundeswehr für den staatlichen Auftrag der Kriegsgräberfürsorge, bei der Sammlung, für die Jugendarbeit und durch Pflegeeinsätze im Aus- und Inland. Ministerpräsident Michael Kretschmer formulierte in seinem Grußwort:
„Wenn Soldatengräber errichtet und gepflegt werden, wenn das Schicksal von lange vermissten Menschen endlich geklärt werden kann, dann ist das unglaublich wichtig für die Hinterbliebenen. Mit seinem Engagement hilft der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., dies möglich zu machen, und unterstützt damit zugleich die Friedens- und Erinnerungsarbeit. Ihr Einsatz ist zudem ein wertvoller und wichtiger Beitrag der Versöhnung über Grenzen hinweg. All das verdient großen Dank und Anerkennung.“
Frau Dombois als Landesvorsitzende verwies auf den staatlichen Auftrag zur Kriegsgräberfürsorge und die Verantwortung der Bundesrepublik Deutschland:
„Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. finanziert sich zu einem großen Teil aus Spenden. Deshalb freue ich mich besonders über das große Engagement, für das ich allen Beteiligten herzlich danke. Was uns sehr ernsthaft Sorgen bereitet, ist, dass sich die Bundesrepublik Deutschland als unser Auftraggeber systematisch aus der Verantwortung und Pflicht stiehlt. Das zeigt sich am beklagenswerten Instandsetzungsstau, den man als Besucher auf unseren Friedhöfen im Ausland mittlerweile erkennen kann und der bei rund 50 Millionen Euro liegt. Die Deutschen Soldatenfriedhöfe sind im Ausland eine Visitenkarte der Bundesrepublik und ihr Zustand fällt deutlich hinter englische oder französische Anlagen zurück. Wir tun dabei unser Möglichstes, doch letztlich ist Kriegsgräberfürsorge staatlicher Auftrag, dem sich die Bundesrepublik nicht entziehen darf.“