Seit 2017 widmet der Landesverband Sachsen im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge dem historischen Kriegsgefangenenfriedhof des Ersten Weltkriegs bei Königsbrück besondere Aufmerksamkeit. Die Vizepräsidentin des Sächsischen Landtags, Andrea Dombois, und Detlef Fritzsch als Vertreter des Bundesvorstands des Volksbundes gedachten der in Gefangenschaft Verstorbenen. Das Totengedenken verlas der Landesgeschäftsführer, Dr. Dirk Reitz.
Nicht zuletzt die Instandsetzung des serbischen Denkmals in Königsbrück im September 2021 gab einen Impuls zur Ratifizierung des deutsch-serbischen Kriegsgräberabkommens im November 2021. Zwischen fast allen europäischen Staaten und der Bundesrepublik Deutschland existieren bilaterale Kriegsgräberabkommen, die den Umgang mit Toten und Gräbern regeln. Dass mit den sächsischen Nachbarn in Böhmen bisher kein solches existiert, ist ein bedauerliches Desiderat. Der Volksbund ist daher bestrebt darauf hinzuwirken, dass je früher, desto besser ein deutsch-tschechisches Kriegsgräberabkommen geschlossen werden möge.
In Königsbrück gilt es zukünftig, dem Friedhof den Rechtsstatus „Kriegsgräberstätte“ auf dem Verwaltungswege zu verschaffen, um damit für dessen Neugestaltung und Pflege auf staatliche Mittel gemäß Gräbergesetz zugreifen zu können.
Text: Dr. Dirk Reitz